Kino Anklam “ End of Landschaft“ Dokumentation

Nur am Samstag 16.03.2019 und Sonntag 17.03.2019 um 17:15 Uhr

Eintritt: 7,00 Euro pro Person

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Warum Sie „End of Landschaft“ unbedingt sehen sollten…
Rund um Kl ima und Energie tobt ein beispiel loser Wissenschaftsstrei t um die
Deutungshohei t. Sei t Beginn der deutschen Energiewende hat es diverse fi lmische
Auseinandersetzungen mi t dem Thema Kl imaschutz und Energiewende gegeben.
Doch man muss kein „Kl imaleugner“ sein, um zu erkennen, dass rund um die Kl imaund
Energiepol i tik massive wi rtschaftl iche I nteressen verfolgt werden. Und so sind die
meisten Kino-Dokumentationen zu diesem Thema von Anbeginn keine Produkte, die
nach neutralen journal istischen Kri terien entstanden. Viele dieser
„Überzeugungsfi lme“ wurden von betei l igten Branchen finanziel l massiv gesponsert.
Freie Produktionen zu diesem Thema, die sich diesen Einflüssen versagten, hatten es
bislang eher schwer.
Mi t „End of Landschaft“ l iegt jetzt ein Fi lm vor, dessen Produktion sich derlei
Einflüssen vol lständig entzog. Nach Jubel -Produktionen wie „Leben mi t der
Energiewende“ (Fechner Media) wi rft „End of Landschaft“ ein kri tisches Licht auf den
deutschen Energie-Al leingang, und das ist gut so.
Gute Bäume – schlechte Bäume?
Die Auseinandersetzungen um die Rodung des Hambacher Forstes haben es noch einmal
gezeigt: die Maßstäbe der energiepolitischen Diskussionen sind schräg. Einerseits werden
deutsche Naturlandschaften in nie dagewesenen Ausmaßen für Energietechnik gerodet und
technisch verzweckt; große, unzerschnittene Waldregionen wie Odenwald und
Reinhardswald werden binnen kurzer Zeit mit Windrädern zerstört, – über die Köpfe des
Naturschutzes und der Landbevölkerung hinweg. Und andererseits hat sich eine politisch
zunehmend extrem agierende Klientel zum Anwalt für Wälder gemacht, die dem
Braunkohletagebau weichen sollen. Der Zwiespalt deutscher Energiepolitik kann nicht
widersprüchlicher sichtbar werden. Längst hat diese Entwicklung politische Folgen, die weit
über einen Stadt-Land-Konflikt hinausgehen.
„End of Landschaft“ schlägt sich nicht auf die Seite von Populisten, hinterfragt keine
Klimatheorien und repetiert keine politischen Positionen. Im Stil eines kritischen Roadmovies
geht „End of Landschaft“ mit der dokumentarischen Kamera analytisch genau dorthin, wo
sich eine Politik auswirkt, die vorwiegend in den Städten gewählt wird.
Wie sauber ist die Handschrift der Energiewende?
Ausgehend vom Odenwald besucht der langjährig als Journalist erfahrene Autor und
Filmemacher Jörg Rehmann Menschen, die mit der Zwangs-Umgestaltung ihrer
Lebensumgebung konfrontiert wurden. Rehmanns Blick fokussiert dabei auf die „Handschrift
der Energiewende“, also die Art des Vorgehens jener, die im Zeichen der vorgeblichen
Weltrettung und des Klimaschutzes ein Milliardengeschäft vorantreiben. Flankiert von der
Einschätzung hochrangiger Experten wirkt Rehmanns Dokumentation wie ein Röntgenblick in
den Maschinenraum der Energiewende.
Blick in den Maschinenraum
Aber dieser Film zeigt auch die ganz andere Welt: Landschaft als Weite, das „Nichts“ der
Offenheit unverbauter Landschaft als Quelle von Besinnung, Ausgleich, Gesundheit und
Erholung. Die oftmals geheimnisvollen Bilder zeichnen Landschaft und vor allem Wald als
Geheimnis und zu entdeckendes Areal. So ist „End of Landschaft“ letztlich auch ein Plädoyer
für den Erhalt von Lebensräumen, insofern sehr wohl für einen wirksamen Klimaschutz. Und
es ist ein Plädoyer für eine Politik, die sich nicht von ideologischen Zielen und Hyperkonsum,
sondern von Ressourcenschonung und kritischer Selbstreflektion leiten lässt. Mit der
Naturschutz-Expertin Martina Limprecht läuft eine junge, sensible und zugleich starke
Protagonistin durch den Film, die der Fülle oftmals knallharter Fakten einen sensiblen
Kontrapunkt gegenüberstellt.