Infraschall – die unterschätzte Gefahr

Definition: Infraschall

Das normale menschliche Hören bewegt sich in einem Bereich der Schallwellen mit Frequenzen zwischen 20 und 20.000 Hertz. Infraschall liegt unterhalb von 20 Hertz.

Infraschall hat eine andere Eigenschaft als Schall im Hörbereich (20 -20.000 Hz). Es findet nahezu keine Dämpfung des Infraschalls durch die Umgebung statt, da es sich physikalisch bei Infraschall um sehr lange Schallwellen handelt. Es gibt keine wirksamen Schutzmechanismen (Schutzwälle, Bäume, Felsen etc.) dagegen.

Nach geometrischer Gesetzmäßigkeit nehmen langwellige Schallwellen mit der Verdoppelung der Entfernung ab, wobei sich die Schallenergie auf die vierfache Fläche verteilt und somit der Pegel um sechs Dezibel (dB) fällt.

Zu den natürlichen Quellen von Infraschall zählen Vulkaneruptionen, Erdbeben, Meeresbrandung, hoher Seegang, Schnee- und Geröll-Lawinen, starker böiger Wind, Stürme und Unwetter.
Verkehrsmittel, Überschall von Flugzeugen, leistungsfähige Lautsprechersysteme und besonders Windkraftanlagen zählen zu den künstlichen Quellen.

(Quelle: Wikipedia)

Anmerkung:

Krankenkassen und Infraschall
Die Kennziffer der Krankenkassen für die Anerkennung der Gesundheitsschäden durch Infraschall verursacht von Windkraftanlagen ist: ICD-10-GM2010-CODE T75.2.
(Schwindel durch Infraschall als behandlungsbedürftige Krankheit).

Windkraftanlagen erzeugen permanent Infraschall!

 Lange Zeit wurde Infraschall als Gefahr nicht weiter beachtet, da dieser unterhalb der Hörschwelle liegt. Moderne Untersuchungen, neue Forschungsansätze und letztlich viele Einzelberichte von praktizierenden Ärzten führten zu einer veränderten Interpretation des Themas Infraschall. Zunehmend sprechen immer mehr Ärzte und Wissenschaftler von einer ganz realen Gefährdung der Menschen durch Infraschall von Windkraftanlagen. Zahlreiche Studien und Berichte lassen keinen anderen Schluss zu als die Notwendigkeit einer Erhöhung des Mindestabstands von Windkraftanlagen zu Siedlungen und dauerhaft genutzten Wohnraum.

Die Behauptung, dass es sich möglicherweise nur um Einbildung (Nocebo-Effekt) der Betroffenen handeln könne, wie dies oft von Windkraft-Befürwortern und der Windkraft-Lobby gemutmaßt wird, lässt sich wissenschaftlich nicht halten.
Wind-Turbinen-Syndrom (WTS)

In der Neurologie versteht man unter WTS  nachweisbare neurologisch-physiologische Symptome, die von Infraschall und niederfrequentem Schall der Windkraft-Anlagen verursacht werden.

Die kalifornische Medizinerin Nina Pierpont konnte in einer wissenschaftlichen Studie nachweisen, dass Symptome wie Schlaflosigkeit, Konzentrationsschwäche, innere Unruhe, Nervosität etc. als Hinweis auf ernste Störungen des vestibulären Organs im Innenohr und dem Gleichgewichtssinn durch den von WKA erzeugten Infraschall ursächlich verursacht werden.

Die Medizinerin (Nina Pierpont) weist ausdrücklich daraufhin, dass diese Symptome nicht psychologischer, sondern neurologischer Natur sind. Für die Betroffenen bedeutet dies, dass sie keine Kontrolle oder gar Einfluss darauf haben, wie ihr Körper auf niederfrequenten Schall und Infraschall der Windkraftanlagen reagiert. Es handelt sich hier um neurologisch-physiologische Reflexe, die nicht auf Einbildung beruhen.

In der Studie von Dr. Pierpont wurden in einem Zeitraum von 4 Jahren die Auswirkungen von Windkraftanlagen auf Menschen, die in der Nähe wohnen, analysiert. Dies geschah in Form einer Fall-Kontroll-Studie mit statistischer Sicherung der Ergebnisse. An der Studie nahmen 10 Familien mit 38 Personen, die in der Nähe (innerhalb von 3 km) von WKA (1,5 – 3 MW) wohnten, teil.

Es konnten bei diesen Personen Krankheitssymptome festgestellt werden, die konsistent von Person zu Person waren, weshalb Dr. Pierpnot die Bezeichnung Wind Turbinen Syndrom als gerechtfertigt ansah. Die Symptome des WTS traten erst auf, nachdem die WKA in Betrieb genommen worden waren, sie verschwanden, wenn die Familien ihre Häuser verließen, und traten erneut auf, sobald die Familien wieder in ihre Häuser zurückkehrten. 9 der 10 Familien haben ihre Häuser wegen der Beschwerden für immer verlassen.

Studie und Hintergründe>> Quelle: NINA PIERPONT, Wind Turbine Syndrome: A Report on a Natural Experiment, Santa Fe / New Mexico, K-Selected Books, 2009